Sportliche Bewegung sollte für jeden von uns ein fester Bestandteil des Alltags sein. Vor allem wenn man seinen Beruf in vorwiegend sitzender Tätigkeit nachgeht, ist Bewegung als Ausgleich enorm wichtig. Bestenfalls ist Sport an der frischen Luft zu empfehlen, um den Kreislauf in Schwung zu halten oder sogar einige Pfunde loszuwerden. Doch egal für welches Training man sich auch entscheidet: Dies sollte vor allem Spaß machen und den Körper ein wenig fordern.

Wozu dient eine Pulsuhr?

Da für ein effektives Training der optimale Puls eine entscheidende Rolle spielt, sollte man auf eine Pulsuhr nicht verzichten. Auf dieser erkennt man sofort, wann der für die Fettverbrennung so wichtige maximale Puls überschritten wird; einige Modelle warnen den Träger dann sogar mit einem akustischen Signal. Pulsuhren sind also ideal dazu geeignet, im richtigen Trainingspuls zu trainieren und so seine individuellen Ziele besser zu erreichen. Auch zeigen die meisten Modelle die zurückgelegte Distanz sowie die verbrauchten Kalorien an.

Optimal wird die Fettverbrennung nämlich nur dann angekurbelt, wenn man in einem Bereich zwischen 65 und 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz trainiert. Diese wird wie folgt bestimmt: Von der Zahl 220 (gilt bei Männern beziehungsweise 226 bei Frauen) substrahiert man das jeweilige Lebensalter und erhält so einfach den Maximalpuls, welcher wenn möglich nicht überschritten werden sollte.

Bekannte Hersteller von Pulsuhren und lohnenswerte Modelle

Für welche Pulsuhr sollte man sich nun aber entscheiden? Immerhin sind im Handel unzählige verschiedene Modelle erhältlich. Welche Uhren besonders zu empfehlen sind beziehungsweise auf welche Kriterien man beim Kauf einer Pulsuhr unbedingt achten sollte, soll nachfolgender Artikel beschreiben.

Vor allem die Bedienung der Pulsmessuhr sollte einfach sein – ein ausreichend großes und gut lesbares Display sowie möglichst wenig Knöpfe, die Verwirrung stiften, sind dabei bei den meisten Kunden gefragt. Die erstmalige Konfiguration dagegen kann schon ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, denn immerhin müssen einmalig Gewicht, Größe und Ruhepuls des Läufers eingegeben werden. Auch sollte eine Pulsuhr recht leicht sein, denn wer möchte schon mit einem klobigen Anhängsel am Handgelenk laufen? Natürlich sollte eine Pulsuhr auch modisch einiges hermachen und ist für viele Menschen längst nicht mehr nur ein Pulsmessgerät, sondern vielmehr auch ein trendstarkes Accessoire beim Sport. Längst gibt es Pulsmessuhren nicht mehr nur in einem faden Schwarz, sondern auch in Pink, Lila oder Orange.

Die meisten der Modelle funktionieren mit Batterien – diese sind heutzutage so langlebig, dass sie bei täglicher Nutzung von etwa zwei Stunden gut zwei Jahre halten. Akkus dagegen sind meist nicht so langlebig und geben schon nach wenigen Stunden den Geist auf. Wer also sportliche Hochleistungen vollbringen möchte, ist sicher verärgert, wenn mitten im Training der Akku seinen Geist aufgibt.

Die Pulsmessung erfolgt bei den meisten Modellen traditionell via Brustgurt. Hier sind insbesondere die Polar Uhren das Maß der Dinge. Tatsächlich ist dies nach wie vor die exakteste Art der Herzfequenzmessung. Da viele Sportler einen Brustgurt jedoch als unangenehm und störend beim Training empfinden, gibt es immer mehr Modelle, bei welchen die Messung der Herzfrequenz über einen Fingersensor erfolgt. Dabei wird die Herzfrequenz über einen Lichtsensor gemessen, der den Blutstrom im Finger reflektiert. Dies ist für den Sportler zwar recht komfortabel, liefert in den meisten Fällen aber nur ungenaue Ergebnisse.

Besonders beliebt sind auch die Pulsuhren mit GPS – bei diesen ist der Hersteller Garmin der unumstrittene Marktführer. Vorteil dieser Pulsuhren ist, dass man nach dem Training die gelaufene Strecke genau auswerten kann. Nicht nur die Anzahl der gelaufenen Kilometer, auch der Streckenverlauf kann so gut nachverfolgt werden. Die erforderliche Software für diese Auswertung am Computer wird von den meisten Anbietern gleich mit zur Pulsuhr geliefert.

Hochwertige Modelle mit GPS-Funktion lassen sogar erkennen, wie viele Höhenmeter man während des Trainings überwunden hat.

Ein nicht unentscheidender Faktor bei der Wahl der geeigneten Pulsuhr ist sicherlich der Anschaffungspreis. Günstige Modelle, die allerdings nicht mit sehr vielen Features ausgestattet sind, bekommt man bereits für etwa 50 Euro. Nach oben hin sind natürlich keinerlei Grenzen gesetzt und auch 200 Euro und mehr sind für Pulsuhren keine Seltenheit.

Bei einigen Pulsuhren ist sogar eine Fahrradhalterung im Lieferumfang enthalten, so dass man auch auf ausgedehnten Radtouren seinen Puls stets im Blick hat.

 

Grundsätzlich unterscheidet man also drei verschiedene Modelle:

  • Pulsuhren für Einsteiger, die ohne verwirrende Zusatzfunktionen auskommen
  • Modelle für den ambitionierten Läufer, der sein Trainingsergebnis auch gerne im Nachhinein auswerten möchte
  • Profiuhren für den sehr ambitionierten Sportler, die durchaus einen Personal Trainer ersetzen können

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine gute Pulsuhr also mindestens über folgende Eigenschaften verfügen sollte:

  • Anzeige der aktuellen und durchschnittlichen Herzfrequenz
  • Anzeige des Kalorienverbrauchs sowie der zurückgelegten Distanz
  • Anzeige der aktuellen und durchschnittlichen Geschwindigkeit
  • Wasserdichtigkeit
  • einfache Bedienung

 

Absolute Marktführer im Bereich der Pulsuhren sind die Hersteller Polar, Beurer, Sigma und Garmin.


Polar RS400

Ein besonders beliebtes Modell, welches auch in unzähligen Tests sehr gut abschnitt, ist die Polar Pulsuhr „RS400“.

Vor allem für den Freizeitläufer bietet diese alle notwendigen Funktionen. Diese ist für etwa 170 Euro im Handel erhältlich und bietet mit der sogenannten Own-Zone ein absolutes Highlight: Dies bestimmt den optimalen Herzfrequenzbereich in Abhängigkeit von der jeweiligen Tagesform des Trägers in maximal fünf Minuten.

Selbstverständlich zeigt diese während des Trainings aber auch die verbrauchten Kalorien sowie Runden oder Zwischenzeiten an.

 


Im Bereich der GPS-Pulsuhren schneidet das Modell von Garmin Forerunner 110 HR sehr gut ab. Mit einem Anschaffungspreis von etwa 130 Euro ist dieses zudem recht günstig in der Anschaffung.

Der integrierte GPS-Empfänger sorgt nicht nur dafür, dass man stets den Weg zurück nach Hause findet, auch wird der gesamte Streckenverlauf aufgezeichnet, so dass man später seine Joggingstrecke exakt auswerten kann. Zu diesem Zweck stellt Garmin eine kostenlose Software bereit. Darüber hinaus werden Herzfrequenz, Zeit, Kalorien und Geschwindigkeit aufgezeichnet.

Die Herzfrequenmessung erfolgt bequem über den mitgelieferten Brustgurt. Das Gerät trägt sich wie eine normale Armbanduhr und wiegt gerade einmal 50 Gramm. Einziges Manko: Dieses Modell ist nicht wasserdicht. „Forerunner 110 W“ ist übrigens ein identisches Modell, welches speziell für Frauen entwickelt wurde.

Dieses Modell erlangte in diversen Tests den ersten Platz und konnte hier eindeutig überzeugen.

 

Den zweiten Platz in diesem Ranking belegte das Modell Polar FT 60.

Anhand eines fünfminütigen Fitnesstestes, welchen man vor der ersten Benutzung machen sollte, ermittelt das Gerät eigenständig einen individuellen Trainingsplan. Dies bedeutet auch, dass der optimale Puls bei jedem Training neu bestimmt wird; jeweils abhängig von der individuellen Tagesform.

Weiterhin setzt diese Uhr für ihren Benutzer individuelle Trainingsziele, was diesen sicherlich zusätzlich anspornt. Darüber hinaus werden selbstverständlich die verbrauchten Kalorien angezeigt. Laufgeschwindigkeit und -strecke allerdings erkennt man nur, wenn man sich zusätzlich einen Laufsensor anschafft.

Trainingsdaten können bequem auf den heimischen PC übertragen und hier ausgewertet werden. Allerdings ist die grafische Auswertung auch auf dem Display der Pulsuhr bereits recht gut zu erkennen, denn dieses ist verhältnismäßig groß – ein weiterer Pluspunkt der Polar FT 60.

Für Freizeitsportler absolut ausreichend ist das Modell der Marke Sigma Sport RC 1209. Zwar bietet diese keine Möglichkeit, aktuelle Daten zu speichern, jedoch ist dies von Hobbyläufern meist auch gar nicht gewollt. Die Anzeige der Herzfrequenz und der verbrauchten Kalorien allerdings klappt mit dieser Uhr perfekt. Die zurückgelegte Distanz wird hier nicht über GPS ermittelt, sondern anhand der erfolgten Schritte. Vor der ersten Benutzung sollte man diese Uhr daher unbedingt auf die eigene Schrittlänge einstellen.

Ein besonders farbenfrohes Modell ist die Sanitas SPM11. Trendstark fällt diese mit ihren attraktiven grauen und orangenen Farben sofort ins Auge. Damit wirkt diese recht sportlich und auch die Bedienung ist dank der vier seitlich angebrachten Knöpfe kinderleicht. Die Pulsmessung erfolgt mittels Fingersensor: Dieser ist unter dem Display angebracht und kann so während des Trainings beliebig oft gedrückt werden. In der Praxis ist dies jedoch schwer zu bewerkstelligen, da der Finger absolut ruhig auf dem Sensorfeld aufliegen muss, um ein exaktes Ergebnis anzuzeigen. Unschlagbar ist sicher auch der Anschaffungspreis von nur 25 Euro.

 

Pulsuhr ohne Brustgurt – Mio Alpha

Einen etwas anderen Weg geht die Pulsuhr Mio Alpha. Zum einen hat sie keinen Brustgurt mehr und zum anderen geht sie mit der Zeit, denn sie ist kompatibel zu den aktuellen Apple IPhone Modellen. Auf den ersten Blick sieht man der Mio Alpha nicht an, daß sie eine Pulsuhr ist. Dem Designteam war zum einen ein hoher Tragekomfort als auch ein tolles Aussehen nicht unwichtig.

Die Pulsmessung erfolgt mittels LED Sensoren direkt auf der Haut, was natürlich eine genaue Anzeige des Pulses erlaubt. Auf eine einfache Bedienung wurde natürlich seitens von Mio Alpha auch geachtet.

Wer also mit der Zeit gehen will und eine Überwachung mittels IPhone anstrebt, der kommt an der Mio Alpha nicht vorbei.

 

Pulsuhr mit GPS und Erholungsfunktion – Spitzenmodell Polar V800

Eines der neuesten Polar Modelle ist das Spitzenmodell Polar V800. Sie ist sowohl für Trainingsanfänger als auch für Fortgeschrittene hervorragende geeignet.

Neben dem GPS zur Überwachung der Laufstrecken hat die Polar V800 noch ein interessantes Feature, nämlich die Erholungsfunktion. Diese Funktion überwacht, wie lange man sich nach den letzten Läufen erholen muß.

Des weiteren kann man mittels Bluetooth Brustgurt sowohl beim Laufen, Schwimmen und sogar beim Radfahren (mittels speziellen Sensoren) Pulsverlauf, Tempo und einige andere Dinge erfassen.

Für Datenfreaks kann man das Ganze per Bluetooth 4.0 mittels einer App mit seinem Smartphone verbinden und die Daten dann direkt an die Polar Website übertragen, wo zahlreiche Auswertungen, Tipps und Tricks auf einen warten.

Wer sich das Gerät leisten möchte (Preis liegt bei rund 450 Euro) der ist damit bestens bedient und hat für die nächsten Jahre ausgesorgt.

Welche Fragen haben andere Pulsuhren Käufer ?

Kann man mit einer Pulsuhr schwimmen gehen?

Mit den meisten im Handel erhältlichen Pulsuhren kann man problemlos schwimmen gehen, da diese bis mindestens 50 Meter wasserdicht sind. Auch hier ist die Pulsuhr von Polar „RS 100“ ein gutes Beispiel, dass Pulsuhren sich nicht nur zum Joggen gut eignen.

Kann man eine Pulsuhr auch auf dem Laufband verwenden?

Grundsätzlich kann man eine Pulsuhr natürlich auch beim Training auf dem Laufband verwenden, allerdings sind einige Ergometer mit den Brustgurten nicht kompatibel. Die Mehrzahl der Fitnessgeräte aber kann die Signale des Brustgurtes empfangen.

Gibt es Pulsuhren ohne Brustgurt?

Selbstverständlich gibt es heute schon moderne Pulsuhren, die ohne lästigen Brustgurt funktionieren. Allerdings ist die Pulsmessung ohne Brustgurt immer noch die Methode, welche besonders genau funktioniert. Die Fingermessung dagegen kann nur mit ungefähren Werten aufwarten.

Kann eine Pulsuhr automatisch den richtigen Trainingspuls ermitteln?

Die Pulsuhr von Polar „RS 400“ beweist eindrucksvoll, dass dies von den Herstellern nicht nur versprochen wird, sondern auch wunderbar funktioniert. Je nach tagesaktueller Verfassung bestimmt dieses Modell den Maximalpuls vor jedem Training neu. Immerhin ist dieser nicht jeden Tag gleich, sondern kann durchaus variieren.

Ab wann lohnt sich eine Pulsuhr?

Das kommt natürlich darauf an, wieviel Geld man überhaupt investieren möchte. Einsteigermodelle sind bereits um die 50 Euro zu haben und lohnen sich für den Anfang auf alle Fälle. Wenn man irgendwann feststellt, daß man oft zum Laufen geht oder dies bereits weiß, kann man auch gleich über ein Modell für Fortgeschrittene nachdenken (wie beispielsweise die Polar RS 400)

Gibt es Bluetooth Pulsmesser, die man mit dem Handy verbinden kann?

Natürlich gibt es Bluetooth kompatible Brustgurte, die Daten an eine Handy App zur Aufzeichnung weiterleiten. Genannt sei hier als Beispiel der Bluetooth Pulsmesser BlueLeza mit App wahlweise für die meisten IPhone und Android Modelle.

Frauen stehen bekanntlich auf Pink, gibt es da auch etwas?

Sicher. Der Pulsmesser Markt hat sich auch auf Frauen eingestellt und stellt natürlich unter den bekanntesten Marken eine große Farbvielfalt bereit. Ein tolles Pinkes Pulsuhrexemplar ist die Polar Ft4f.